Zeche Zollverein
Einst das größte Steinkohlebergwerk Europas, gehört die Zeche Zollverein heutzutage zum UNESCO Welterbe. Der Industriekomplex steht für den Wandel des Ruhrgebietes von einer Industrieregion zu einer Kulturlandschaft.
Im Sinne des Bauhausstils, folgt die Architektur der Zeche der Funktion, also dem Industriellen. Die für den modernen Industriebau beispielgebende formale Sprache der Architektur des Industriekomplexes besteht aus geradlinigen kubischen Bauten und roten Backsteinfassaden monumentaler Größe.
Auf dem frei zugänglichen Gelände findet man neben Schachtanlagen und Fördertürmen auch Galerien, Cafes und Restaurants. Nachdem die letzten Kumpel in den 1980er in die Zeche einfuhren, entdeckten Kulturschaffende die Hallen für sich. An den ursprünglichen Nutzen der Zeche erinnern jedoch nicht nur die Gebäude und Fördertürme, sondern auch das 2010 eröffnete Ruhrmuseum, das sich in der ehemaligen Kohlenwäsche befindet. Besucher können hier in die Natur- und Kulturgeschichte des Ruhrgebietes eintauchen.
Den Ursprung hat die Zeche Zollverein im 19. Jahrhundert. Sie förderte pro Jahr 12.000 Tonnen Steinkohle. Im Zuge des Baus einer neuen Zentralschaltanlage im Jahr 1932 konnte diese Menge pro Tag gefördert werden. Die Zeche leitete somit den Wandel einer ganzen Region ein. Das Ruhrgebiet wurde zu einem der größten Ballungsräume Europas und die Zeche Zollverein, heute Symbol für den Wandel des Ruhrgebietes, zu einem Monument der Effizienz dieser Region.